24 interessierte Frauen freuten sich auf eine Stadtführung durch Zug. Aufgeteilt in zwei Gruppen hörten wir den spannenden, historischen Erzählungen der jeweiligen Führerin – Führer zu. In meiner Gruppe erfuhren wir u.a. einiges über starke Frauen von Zug.
Wie z.B. Adelheid Page geb. Schwerzmann, welche ihren Ehemann, Georg Ham Page, an einem Fasnachtsball in Baar kennen lernte. Er leitete die Anglo-Swiss Condensed Milk Company mit Sitz und Produktion in Cham. Nach dem Tod, ihres um 17 Jahre älteren Ehemannes, übernahm sie die Leitung bis zur Fusion mit Nestlé. Sie engagierte sich zeitlebens für soziale u. karitative Projekte u.a. liess sie die Zuger Tuberkulosen-Heilstädte Adelheid in Unterägeri erbauen – heute Klinik Adelheid.
Auch Veronika Hürlimann war eine Vorreiterin der Emanzipation so liess sie das erste Kino in Zug bauen.
Leider erfuhren wir auch düsteres von damals. So wurden doch in der Stadt Zug 188 Hexen bis ins 18 Jahrhundert im Cheibeturm mitten in der Altstadt in Zug verhört und gequält sodass die Nachbarn sich beschwerten, sie sollen doch den Turm besser isolieren. Hingerichtet wurden sie bei der heutigen Schutzengel-Kapelle.
Nicht nur über starke Frauen wurde uns berichtet, sondern auch woher Zug seinen Namen hat und zwar vom Kommando: «zug, zug, zug…» dem Einziehen von Fischernetzten welche damals gut gefüllt waren. Oder, dass die Farben des Zuger Wappens weiss-blau-weiss: blau für den See und weiss für die Schneeberge steht, welche wir von Zug aus sehen, habe ich zum ersten Mal gehört.
Es war eine ganz tolle, interessante und spannende Führung: herzlichen Dank an Frau Elisabeth Huber und Herrn Andreas Bossard.
Bericht: Anita Arnet
Fotos: Anita Arnet