Mit einem lodernden Feuer wurden wir 12 Frauen in der dunklen Nacht vom 18. November 2024 vor dem kath. Pfarreiheim empfangen. Wo Feuer ist, ist auch Rauch. Sicher ist, dass das Räuchern in dem Augenblick geboren war, als die Menschen das Feuer bewusst nutzten. Was sie ins Feuer warfen, setzte verschiedene aromatische Düfte frei. Sie haben sich selbst beobachtet und nahmen wahr, wie sie auf die verschiedenen Duftnoten reagierten, die dem Rauch entstiegen. Im Laufe der Zeit war klar, dass Hölzer, Rinden, Blätter, Wurzeln und Gräser auf eine bestimmte Weise wirken.
Rein wissenschaftlich ist erwiesen, dass sich beim Verglimmen getrockneter Pflanzenteile, die eingeschlossenen ätherischen Öle lösen und mit dem Rauch aufsteigen. Durch die Atmung gelangen die Duftmoleküle ins Gehirn, wo sie im limbischen System Emotionen wecken. Die Räucherartistin Angela Eberli führte uns in die Kunst des Räucherns ein, erzählte über die Wirkung heimischer Kräuter und vermittelte uns so altbewährtes Wissen. Das Sortiment aus getrockneten Pflanzenteilen, auch aus Angelas Garten, einem Kräuterdossier, das die Kursleiterin zusammengestellt hatte, einem Beschrieb der Pflanzen die im Kanton Zug wachsen, machten wir uns ans Räuchern. In Gruppen durften wir üben, die Wirkung der Düfte erleben und die Sinneserfahrung miteinander teilen. Etwas beduselt und beschwingt von den vielen Düften, machten wir uns mit unserer persönlichen zusammengestellten Räuchermischung auf den Heimweg, um das Gelernte selbst zu praktizieren.
(Quelle: Räuchern mit heimischen Kräutern I Christine Fuchs I nymphenburger)
Kursbericht: Béa Carlen
Fotos: Béa Carlen